Luftaufnahme einer belebten Kunstausstellung in einer grossen Halle mit grünen Balken, leuchtenden Glasdecken und weissen Ausstellungsständen.
Das riesige Messegelände der Paris Photo im Grand Palais

Berlin — die Stadt der Träume

Nick Steinmann
Von Mitte September 2024 bis Ende Januar 2025 habe ich mein Austauschsemester in Berlin an der University of Europe absolviert. Dieser Aufenthalt hat mir viele neue Horizonte eröffnet, von welchen ich nun in der Schweiz beruflich und im Privatleben profitieren kann.

Berlin lock­te mich im Vor­feld, weil mich der Fotografie-Stu­di­en­gang fasziniert hat. Seit drei Jahren arbeite ich neben­beru­flich als selb­st­ständi­ger Fotograf und ich habe viele Grund­la­gen im Selb­st­studi­um und in meinem Hal­b­jahre­sprak­tikum ken­nen gel­ernt. Es war für mich sehr wichtig, dies nun in einem anderen Land zu ver­tiefen und mit neuen Aspek­ten zu bere­ich­ern.

Die pri­vate Uni­ver­sität war sehr inter­na­tion­al. Zu meinem Erstaunen waren nur sehr wenig deutsche Studierende vor Ort, vielmehr waren wir eine bunte Mis­chung aus allen Kon­ti­nen­ten. Die Unter­richtssprache war durchge­hend Englisch. Ich kon­nte mich jedoch sehr gut ori­en­tieren und ver­ständi­gen. Die Lage am Pots­damer Platz ist äusserst zen­tral, die Infra­struk­tur aber etwas mitgenom­men und in der Men­sa war das einzige Ange­bot eine Fer­tig­piz­za. Hinge­gen sind die Foto­stu­dios und das Per­son­al der Auslei­he sehr hil­fs­bere­it und pro­fes­sionell.

Ich habe mich mit vie­len Dozieren­den sehr gut ver­standen. Der Unter­richt war jedoch viel freier und weniger struk­turi­ert als gewohnt. Am meis­ten gelohnt hat sich aktives Zuge­hen auf die Dozieren­den, damit man auch ausser­halb des Unter­richts von ihren Erfahrun­gen prof­i­tieren kon­nte. Der Bere­ich­sleit­er Fotografie, Michael Dan­ner, ist ein ausseror­dentlich kom­pe­ten­ter und engagiert­er Fotograf, und ich kon­nte durch unseren inten­siv­en Aus­tausch sehr viel ler­nen.

Ich besuchte die Vor­lesun­gen «exper­i­men­tal dark­room», «doc­u­men­tary pho­tog­ra­phy», «ethics» und «mov­ing por­traits». Auch bei der Mod­ul­wahl musste ich viel investieren, da die Organ­i­sa­tion doch eher kom­pliziert ist. Viel Geduld und aktives Nach­fra­gen lohnen sich, um ans Ziel zu kom­men.

Der Work­load in Berlin war deut­lich klein­er als ich das von der Fach­hochschule Graubün­den gewohnt bin. Dies ermöglichte mir, das viel­seit­ige Berlin in zahlre­ichen Ausstel­lun­gen und Events zu ent­deck­en.

Als schöne Erin­nerung bleiben mir das selb­st gestal­tete Foto­buch «Dön­er­stag», ein filmis­ches Kurz­por­trait «Martha» sowie die Stu­di­en­reise an die «Paris Pho­to», eine der welt­grössten Fotoausstel­lun­gen.

Beson­ders das Medi­um Foto­buch hat mich sehr fasziniert und mir eine neue Welt eröffnet.

Eine Person hält Foto in der Hand. Es zeigt eine Nahaufnahme eines grossen, Dönerspiesses.
Das erste Mal, als ich mein fer­tiges Foto­buch «Dön­er­stag» in den Hän­den gehal­ten habe.

Berlin im Win­ter ist eine emo­tionale Her­aus­forderung. Die Tage sind kalt, kurz und grau. Glück­licher­weise habe ich auf wgzimmergesucht.de rasch ein WG Zim­mer in Neuköl­lln, nahe Tem­pel­hofer­feld, gefun­den, in welchem ich mich auch sehr wohl gefühlt habe. Trotz­dem war ich von der Grösse der Stadt und den ver­schiede­nen Facetten oft erschla­gen. Berlin ist ein hartes Pflaster, ich musste mit viel Allein­sein, lan­gen U‑Bahnfahrten und Schwierigkeit­en Anschluss zu find­en, zurechtkom­men. Trotz­dem lohnen sich die vie­len coolen Bars, Vin­tage Läden und Clubs.

Nächtliche Skyline von Berlin mit dem berühmten Fernsehturm, beleuchteten Gebäuden und Dächern unter einem dunklen Himmel.
Berlin bei Nacht – der Aus­blick von meinem Zim­mer in Neukölln

Rück­blick­end ist der Per­spek­tiven­wech­sel sehr bere­ich­ernd, ich habe meine Kom­fort­zone ver­lassen, all die neuen Ein­drücke aufge­saugt und an Selb­stver­trauen gewon­nen.

Nick Stein­mann

Mul­ti­me­dia Pro­duc­tion

Uni­ver­si­ty of Europe, Berlin — Pho­tog­ra­phy

Herb­stse­mes­ter 2024/2025

Eine Person steht am Rande einer Landebahn, trägt einen Schal und eine Jacke, mit einem klaren Himmel und fernen Gebäuden im Hintergrund.
Ich bei Son­nen­schein auf dem Tem­pel­hofer Feld
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