Ulrike Mothes und Thomas Hodel
Wie jedes Jahr war die Diplomfeier, die im September in Landquart stattfand, ein würdiger Abschluss des Studiums. Dieses Mal konnte zudem der erste Jahrgang der virtuellen MMP-Einheit die Diplome in Empfang nehmen.
Ebenfalls im Herbst startete nach einer mehrjährigen, intensiven Vorbereitungsphase der Joint-Masterstudiengang Digital Communication and Creative Media Production (DCCMP) unter der Leitung von Prof. Dr. Bianca Baerlocher. In der Studieneinführungswoche in Chur durften wir 35 Studierende begrüssen, die motiviert ihr DCCMP-Studium aufgenommen haben.
Auch ausserhalb der Landesgrenzen hat sich einiges getan. Mit der Hogeschool Rotterdam haben wir einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die gemeinsame Durchführung der Sketch City Week regelt. Diese Woche wird von Studierenden und Lehrenden sowohl von MMP als auch der Hogeschool Rotterdam gemeinsam gestaltet. Als Micro Exchange kann die Veranstaltung mit dem Logo der jeweils anderen Hochschule im Zeugnis ausgewiesen werden.
Um unseren Studierenden die Erfahrung eines Auslandsemesters zu ermöglichen, unterhalten wir etliche Kooperationen mit Partnerschulen. Diese Palette konnte in diesem Jahr ergänzt werden mit dem Collegium Civitas in Warschau sowie der International University in Sarajewo.
Und weil in der Hektik des Alltags der gegenseitige Austausch immer etwas zu kurz kommt, nutzten wir die Retraite im November, um uns zu vernetzen und uns gemeinsam intensiv mit den Themen Forschung und Lehre zu beschäftigen.
Sichtbarkeit auf verschiedenen Ebenen
Dass der Studiengang MMP auf breites Interesse stösst, zeigt sich auch an der erstmaligen Unterstützung von MMP-Abschlussarbeiten durch die SRG. Im Rahmen des Pacte de l´audiovisuel wurde die essayistische Dokumentation «la Vita, la Vita» von Phil Schneiter und Nils Affolter sowie das interaktive Kurzfilmprojekt «starrk» von Rosa Zimmermann und Yannik Pfister gefördert. Mit dieser Förderung wird ausgewählten Projekten eine besondere Sichtbarkeit auf den Kanälen des SRF zuteil. Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit mit dem SRG im nächsten Jahr fortgesetzt wird.
Während der MMP-Studienreise nach Berlin im Rahmen des Moduls «Audiovisuelles Erzählen», die von Merle Jothe zusammen mit ihrem Team betreut wird, entstanden neun dokumentarische Kurzfilme. Diese erhielten durch die Ausstrahlung bei Alex Berlin TV weitere Sichtbarkeit.
Auch in der Forschung können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Neben einem äusserst positiven Forschungsreview im November 2023 wurden verschiedene Forschungsprojekt weitergeführt oder angefangen. Dazu gehören unter anderen das Projekt «Viagg-io», das mithilfe einer Virtual-Reality-Anwendung die Sprache und Kultur der italienischen Schweiz erlebbar machen soll.
Mit dem Lernen im schulischen Kontext beschäftigt sich das Projekt «Basecamp». Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer partizipativen Lernumgebung für Lernende und Lehrende, welche die Kompetenzen des Unterrichts in Medien & Informatik optimal abdeckt.
Interdisziplinär und international wird mit «Local Communication under digital Tranformation» die lokale Kommunikation der Schweiz und der umliegenden Länder auf unterschiedlichen Ebenen (Medien und Verwaltung) analysiert mit dem Ziel, Empfehlungen für Akteure und Akteurinnen der lokalen Kommunikation formulieren zu können, die eine nachhaltige Lokalkommunikation fördern.
Das Forschungsprojekt «Politik für alle» geht von der Fragestellung aus, wie man Jugendliche aus unterschiedlichen soziodemografischen Schichten frühzeitig für Politik interessieren kann. Als Resultat soll ein Serious Game entwickelt werden, das der Zielgruppe ermöglicht, auf spielerische Art und Weise die politische Partizipation zu üben.
Personelle Veränderung in der Leitung
Auch personell gibt es Neuigkeiten. Prof. Dr. Thomas Hodel wird sich ab 2024 auf die Lehre im neuen Masterstudiengang sowie seine Tätigkeit im Institutsrat konzentrieren. Darum möchte ich hier die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit Thomas Hodel würdigen. Er leitete seit 2017 das Institut für Multimedia Production und führte dieses ab 2020 gemeinsam mit mir in Co-Leitung weiter. In dieser Zeit entwickelte er nicht nur das neue Joint-Masterprogramm für Digital Communication and Creative Media Production. Er war auch massgeblich beteiligt an der Entwicklung des gemeinsamen interdisziplinären Forschungsinstituts für digitale Kommunikation und Medieninnovation (IDCMI) der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Fribourg und der Fachhochschule Graubünden, das seinen Hauptsitz in Chur hat. In diesem Sinne herzlichen Dank an Thomas Hodel.
Auf die neuen Herausforderungen und gemeinsamen Projekte am Institut für Multimedia Production im Jahr 2024 freue ich mich.
Prof. Dr. Ulrike Mothes
Studienleiterin, Institutsleiterin