Schlossgarten Schönbrunn

FH der WKW Wien, Journalismus

Aaron Täschler
Für mich war schon vor Antritt des Studiums klar, dass ich ein Auslandssemester machen möchte. Im Jahr 2019 durfte ich bereits ein Auslandserlebnis bestreiten und für mich stand fest, dass ich diese Möglichkeit wieder ergreifen werde, sollte sie sich mir erneut bietet. Ich liebe es, mich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden und eigenständig ein soziales Netzwerk aufzubauen. Deshalb vorweg: Ich bin alles andere als aussagekräftig, was die ESN-Angebote oder die Erlebnisse mit der internationalen Studentenschaft betrifft. Allein der Fakt, dass ich hier eine Wohnung gemietet habe (zusammen mit meiner Freundin), unterscheidet mich stark von den anderen Exchange Students. Wenn dich also das typische Erlebnis eines Erasmus-Studenten interessiert, bin ich nicht die richtige Ansprechperson. Allerdings kann ich dir 1-2 Kontakte vermitteln, die an diesen Angeboten teilgenommen haben.

Die Schule selb­st befind­et sich im 18. Bezirk am (Währinger-) Gür­tel und ist mit den öffentlichen Verkehrsmit­teln sehr gut erre­ich­bar. Generell staunt man als Schweiz­er in Wien nicht schlecht über das fast noch bess­er funk­tion­ierende öffentliche Verkehrsnetz als bei uns. Man kommt eigentlich immer irgend­wie nach Hause – höch­stens muss man nachts mal 10 Minuten länger auf den Bus warten als tagsüber. Das «GA für Wien» kostet 33 Euro pro Monat. Die Leben­shal­tungskosten hier sind nicht deut­lich bil­liger als in der Schweiz, dafür sind Dien­stleis­tun­gen sowie Auswärt­sessen und ‑trinken etwa ein Drit­tel gün­stiger als bei uns. Der Woh­nungs­markt ist wie in jed­er Grossstadt anges­pan­nt, aber ger­ade Stu­den­ten, die selb­st ein Aus­landsse­mes­ter machen, ver­mi­eten ihre Woh­nun­gen gerne währen ihres Aus­tauschs.

Wien wird seit Jahren im inter­na­tionalen Rank­ing zur lebenswertesten Stadt gekürt und es wird schnell klar warum: Das kul­turelle Ange­bot ist unschlag­bar und es gibt täglich Dinge zu tun oder Orte zu ent­deck­en. Bis auf Konz­ertbe­suche in grösseren Venues ist alles zu erschwinglichen Preisen mach­bar. Beson­ders beein­druck­end ist der gute Auf­bau der Stadt, sodass man auch im hin­ter­let­zten Eck inner­halb von 30 bis 40 Minuten sein Ziel erre­icht. Im Som­mer und Spät­som­mer ist das Baden an der (Neuen) Donau eine empfehlenswerte und kosten­freie Alter­na­tive zu kul­turellen Pro­gram­men. Es sind dort immer Leute anzutr­e­f­fen, die mit ihren Boom-Box­en Par­tys machen und kon­tak­t­freudig sind.

Die Schule kann kaum pauschal bew­ertet wer­den, da das indi­vidu­elle Erleb­nis stark vom aus­gewählten Cur­ricu­lum abhängt. Ich war von der Mehrheit mein­er Kurse begeis­tert, während andere mein­er Schweiz­er Mit­studieren­den über ihre Fäch­er weniger erfreut waren. Deshalb rate ich drin­gend dazu, die Fäch­er selb­st zu wählen (ja, das ist eine Option!) und nicht das vorge­fer­tigte Mod­ell zu übernehmen. Gerne erk­läre ich dir dies genauer, falls du daran Inter­esse hast.

Ins­ge­samt durfte ich hier eine fan­tastis­che Zeit erleben, viele grossar­tige Konz­erte besuchen und span­nende Per­sön­lichkeit­en ken­nen­ler­nen. Möcht­est du dir einen ver­tieften Ein­druck davon bilden, rate ich dir in meinen in Wien aufgenomme­nen Pod­cast «PO-CAST (Per­son­al Opti­miza­tion)» reinzuhören. Für mich ist es immer sehr wichtig, lokale Kon­tak­te zu knüpfen und allein deshalb kön­nte ich mir jet­zt gut vorstellen, hier­hin zu ziehen.

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