Eine formelle Sitzung in einem geschmückten Raum mit einer Kamera im Vordergrund und Teilnehmenden, die an einem grossen Tisch sitzen.
Filmen im Parlament

FH Wien der WKW – Journalismus und Medienmanagement / Content Produktion

Anna-Maria Hohl
Ein Auslandssemester ist eine «once in a lifetime opportunity», die niemand verpassen sollte. In keinem anderen Rahmen bekommt man so einfach einen Einblick in ein «anderes» Leben. Man lernt nicht nur neue Dinge in einem anderen Studium, vor allem lernt man am meisten über sich selbst. Es ist die perfekte Gelegenheit, aus der Comfort Zone zu treten, neue Erfahrungen zu sammeln, Freundschaften zu schliessen – und das alles ganz allein in einer neuen Stadt und einem neuen Land. Und es ist einfacher, als man denkt!

Ich war im Herb­st-/Win­terse­mes­ter 2024/25 an der FH Wien der WKW im Stu­di­en­gang Jour­nal­is­mus und Medi­en­man­age­ment. Wie der Name schon sagt, befind­et sich die Uni in Wien, Öster­re­ich. Die Kurse kon­nte ich mir selb­st aus einem umfan­gre­ichen Kat­a­log zusam­men­stellen, wobei ich die meis­ten aus dem Bere­ich Con­tent Pro­duk­tion und Dig­i­tales Medi­en­man­age­ment wählte. Dieser Stu­di­en­gang ist Teilzeit und ähnelt sehr dem Vol­lzeit­stu­di­en­gang Jour­nal­is­mus und Medi­en­man­age­ment. Dadurch hat­te ich haupt­säch­lich mit der­sel­ben Teilzeitk­lasse Vor­lesun­gen. Der Unter­richtsstil war ähn­lich jen­em an der FHGR, mit ein­er Kom­bi­na­tion aus The­o­rie und prak­tis­chen Auf­gaben. Durch die freie Kur­swahl hat­ten wir kaum ganze Tage Unter­richt, son­dern meist nur eine Vor­lesung pro Tag, zum Beispiel von 13 bis 16 Uhr. Nicht jeden Tag Vor­lesun­gen zu haben, machte meinen All­t­ag flex­i­bler und gab mir viel Zeit, Wien zu erkun­den, in Cafés zu arbeit­en und nicht von mor­gens bis abends in der FH zu sitzen.

Die Kurse waren nicht beson­ders schw­er, aber es ist wichtig, dass man sich für Jour­nal­is­mus inter­essiert, da das Studi­um stark darauf aus­gerichtet ist. Die Vor­lesun­gen waren sehr span­nend und boten einen per­fek­ten Ein­blick, ob dieser Bere­ich einem gefällt. Ich habe viel Neues gel­ernt, das ich direkt in meinen Major „Jour­nal­is­mus Mul­ti­me­di­al“ im 4. Semes­ter ein­brin­gen kon­nte. Beson­ders empfehlen kann ich den TV-Pro­duk­tion­skurs für alle, die sich für Video­jour­nal­is­mus inter­essieren. In diesem Kurs pro­duziert man in kleinen Teams eigene TV-Beiträge, die später im Stu­dio der FH real­isiert und aus­ges­trahlt wer­den.

Die FH Wien der WKW ist sehr empfehlenswert, man lernt viel und auf eine sehr angenehme Art und sie ist sehr organ­isiert. Ich hat­te kein­er­lei Prob­leme von FHGR-Seite aus oder der FH Wien. Das Inter­na­tion­al Office der FH Wien bespricht auch mit dir per­sön­lich die Kur­sauswahl und ist generell sehr hil­fs­bere­it. Zudem gibt es auch noch ESN, das Eras­mus Stu­dent Net­work, welch­es viele ver­schiedene Events anbi­etet, bei dem man die anderen Exchange Stu­dents ken­nen­ler­nen kann.

Meine Unterkun­ft war im beliebten 7. Bezirk, zen­tral gele­gen mit vie­len tollen Cafés und guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmit­tel. Generell ist Wien sehr kom­pakt und fühlt sich nicht so über­wälti­gend an wie andere Grossstädte. Ich habe meine WG über WG-gesucht.de gefun­den, die go-to Web­site in Öster­re­ich und Deutsch­land, um WG’s zu find­en. Es lohnt sich, frühzeit­ig zu suchen und viele Leute anzuschreiben, da oft viele Bewerber:innen auf ein Zim­mer kom­men. Eine WG zu wählen, statt allein zu wohnen, ist empfehlenswert, da man so ein­fach­er Leute ken­nen­ler­nen und den ulti­ma­tiv­en Wien-Lifestyle erleben kann.

Stadtplan von Wien mit nummerierten Bezirken, die orange hervorgehoben sind und Gebiete wie die Leopoldstadt und Neubau zeigen, mit Angabe der Strassennamen.
Wiener Bezirke

Bei der Woh­nungssuche würde ich darauf acht­en, dass man besten­falls inner­halb des «Gür­tels» wohnt (das ist die Lin­ie, die die Bezirke 1–9 umschliesst). Das sind die beliebtesten Quartiere für Studierende, da sich das meiste dort abspielt. Ausser­halb des Gür­tels weniger, da es abends etwas ungemütlich­er sein kann, sich in der Gegend aufzuhal­ten. Anson­sten, beson­ders in meinem Quarti­er, habe ich mich immer sehr sich­er und wohlge­fühlt. Sehr beliebt in Wien sind die Cafés, davon gibt es unzäh­lig viele und sind auch sehr beliebt, da Wien von ein­er starken Kaf­fee­hauskul­tur geprägt wird. Beson­ders toll im Herb­st sind die Wein­wan­derun­gen, welche auch von ESN ange­boten wer­den. Da geht man zu den nahe­liegen­den Wein­ber­gen und wan­dert von einem Wein­garten zum näch­sten und kann bei jedem einen «Spritzer» geniessen mit Blick auf Wien hin­unter und umgeben von Wein­reben. Empfehlen würde ich auch, ins Kino zu gehen in Wien. Wie die Café Kul­tur ist die Kinokul­tur beson­ders stark hier. Es gibt viele Art­house Kinos wie das Votiv oder das Garten­bauki­no, was in das Kino gehen sehr Spass macht.

Eine Gruppe von Menschen geniesst Wein im Freien auf einem Weinberg mit Weinstöcken unter einem strahlenden Himmel bei Sonnenuntergang.
Wein­wan­derung
Eine nächtliche Strassenansicht des Eingangs zum Gartenbau Kino. Die umliegende Strasse ist schwach beleuchtet, im Hintergrund sind ein paar Strassenlaternen und geparkte Autos zu sehen.
Garten­bau Kino

Wie bere­its am Anfang erwäh­nt, ist das Aus­landse­mes­ter eine Erfahrung, die jede Per­son erleben sollte. Man merkt, wie ein­fach es eigentlich ist allein in ein­er neuen Stadt zu wohnen. Beson­ders im Studi­um wird man ger­adezu mit anderen Leuten zusam­menge­führt. Es kön­nte nicht ein­fach­er sein, Fre­und­schaften zu schliessen, die wahrschein­lich ein Leben lang hal­ten. Und wenn nicht, dann bleiben zumin­d­est die Erin­nerun­gen, die man zusam­men gemacht hat!

Im Studi­um kon­nte ich mein Inter­esse noch mehr ver­tiefen und habe neue Moti­va­tion für das Studieren bekom­men. Per­sön­lich glaube ich, habe ich am meis­ten von dem Aus­landse­mes­ter gel­ernt, da man sich mit jed­er neuen Erfahrung so sehr weit­er­en­twick­elt. Es kann natür­lich oft anstren­gend oder über­fordern sein. Aber im Nach­hinein merkt man, welch tolles Gefühl es ist zu wis­sen, dass man das auch alles alleine kann.

Wenn jemand an Jour­nal­is­mus inter­essiert ist und in ein­er Stadt wohnen möchte, in der ein Gebäude prachtvoller und schön­er ist als das andere, dann ist Wien und die FH Wien der WKW sehr zu empfehlen!

Ein hoher, verschnörkelter Kirchturm erhebt sich über enge, von modernen Gebäuden gesäumte Strassen, darunter ein sichtbares Bankschild, unter einem klaren blauen Himmel.
Stephans­dom
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