Auslöser für das Projekt bildete die Erkenntnis, dass die Schweiz im Vergleich zu Ländern wie Deutschland im Hintertreffen ist, wenn es um «Green Production» geht. Darunter wird der Ansatz verstanden, mit welchem die hohen CO2-Emissionen von Film- und Fernsehproduktionen gesenkt werden können. Denn laut einer Studie über Nachhaltigkeit in der audiovisuellen Industrie, stösst ein europäischer Film im Durchschnitt 192 Tonnen an CO2 aus. An dieser Stelle setzt das Lehrprojekt an.
«Green Production in der Schweiz» ist in Form einer interaktiven Webseite gestaltet, welche verschiedene Bereiche im Zusammenhang mit nachhaltiger Produktion beleuchtet. Kern dabei bilden fünf Interviews von Schweizer Vorreiter:innen der Film- und Fernsehlandschaft, welche aus ihrer Perspektive aufzeigen, wie «Green Production» in der Schweiz schon umgesetzt wird. Zusätzlich gewähren sie einen Einblick in die branchenspezifischen Herausforderungen.

Um selbst zu erfahren, wie «Green Production» im Alltag umgesetzt werden kann, wurde während der gesamten Produktion darauf geachtet, möglichst umweltschonend zu produzieren. Das Team reiste dafür mit dem ÖV an, ernährte sich vegetarisch und beschränkte sich bei der Technik auf ein Minimum.

Die Berechnung, sowie die Auswertung des Fussabdrucks erfolgte mithilfe des Schweizerischen CO2-Rechners für Film- und Fernsehproduktionen. Am Ende wurden 416 kg CO2-Äquivalente ausgestossen, was mit einem Flug von Basel nach Kroatien (2 Pers.) verglichen werden kann. Die Daten zeigen, dass der Bereich Transport den grössten Anteil ausmacht. Neben den Drehorten ist dies darauf zurückzuführen, dass aus logistischen Gründen für gewisse Strecken ein Benzin-Auto verwendet werden musste.

Das Feedback aus dem Team war nach Abschluss der Dreharbeiten durchwegs positiv. Lediglich die «Einschränkung» beim Transport wurde bemängelt, da mit dem ÖV weniger Material auf einmal transportiert werden konnte und man von den Abfahrtszeiten abhängig war. Im Grossen und Ganzen haben wir durch das Lehrprojekt jedoch wertvolle Erkenntnisse gewonnen, wie und in welchen Bereichen CO2 eingespart werden kann. Dieses Know-how gilt es bei zukünftigen Projekten anzuwenden.
Über das Projekt:
«Green Production in der Schweiz» wurde von Nico Caccivio produziert und ist im Rahmen der Bachelorarbeit in Koproduktion mit der SRG entstanden. An dieser Stelle geht ein grosses Dankeschön an das Team hinter der Kamera, die Protagonist:innen und meine Korreferentinnen. Dank gilt auch der FHGR und der SRG, welche massgeblich dazu beigetragen haben, dieses relevante Thema in den Fokus zu rücken.