Illustration einer alten Filmkamera mit grünen Filmrollen auf der weissen Silhouette der Schweiz, vor einem grünen Hintergrund. Darunter steht der Text «Green Production in der Schweiz» in grüner Schrift, gefolgt von «Die Film- und Fernsehbranche auf dem Weg zur Nachhaltigkeit» in grauer Schrift.
Homepage des Lehrprojektes «Green Production in der Schweiz»

Green Production in der Schweiz

Nico Caccivio
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels wird die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit immer relevanter – nicht zuletzt auch in der audiovisuellen Branche. Das Lehrprojekt «Green Production in der Schweiz» setzte sich zum Ziel, Schweizer Medienschaffende für umweltschonendes Produzieren zu sensibilisieren und nahm sich selbst in die Pflicht, einen Schritt weiterzugehen.

Aus­lös­er für das Pro­jekt bildete die Erken­nt­nis, dass die Schweiz im Ver­gle­ich zu Län­dern wie Deutsch­land im Hin­tertr­e­f­fen ist, wenn es um «Green Pro­duc­tion» geht. Darunter wird der Ansatz ver­standen, mit welchem die hohen CO2-Emis­sio­nen von Film- und Fernseh­pro­duk­tio­nen gesenkt wer­den kön­nen. Denn laut ein­er Studie über Nach­haltigkeit in der audio­vi­suellen Indus­trie, stösst ein europäis­ch­er Film im Durch­schnitt 192 Ton­nen an CO2 aus. An dieser Stelle set­zt das Lehrpro­jekt an.

«Green Pro­duc­tion in der Schweiz» ist in Form ein­er inter­ak­tiv­en Web­seite gestal­tet, welche ver­schiedene Bere­iche im Zusam­men­hang mit nach­haltiger Pro­duk­tion beleuchtet. Kern dabei bilden fünf Inter­views von Schweiz­er Vorreiter:innen der Film- und Fernsehland­schaft, welche aus ihrer Per­spek­tive aufzeigen, wie «Green Pro­duc­tion» in der Schweiz schon umge­set­zt wird. Zusät­zlich gewähren sie einen Ein­blick in die branchen­spez­i­fis­chen Her­aus­forderun­gen.

Zwei Personen treffen sich vor dem Eingang eines Gebäudes und geben sich die Hand. Eine Person lächelt und ist der Kamera zugeneigt, während die andere Person mit dem Rücken zur Kamera steht. Das Gebäude ist modern und in grau gehalten. Über den Personen ist ein Vordach, welches orange gestrichen ist. Auf der orangen Fläche steht das Wort «Design» in schwarzer Farbe.
Tre­f­fen zwis­chen Nico Cac­civ­io und Prof. Dr. Flo­ri­an Krautkrämer

Um selb­st zu erfahren, wie «Green Pro­duc­tion» im All­t­ag umge­set­zt wer­den kann, wurde während der gesamten Pro­duk­tion darauf geachtet, möglichst umweltscho­nend zu pro­duzieren. Das Team reiste dafür mit dem ÖV an, ernährte sich veg­e­tarisch und beschränk­te sich bei der Tech­nik auf ein Min­i­mum.

Filmset im Freien mit zwei Kameras auf Stativen, grossen LED-Leuchten und einem Richtmikrofon. Eine Person mit Notizbuch sitzt neben der Kamera, während im Vordergrund eine Person von hinten zu sehen ist. Im Hintergrund hält eine Person einen Reflektor, umgeben von grüner Landschaft und einem See.
Auf­bau für ein Auss­en­in­ter­view mit ein­er Exper­tin

Die Berech­nung, sowie die Auswer­tung des Fuss­ab­drucks erfol­gte mith­il­fe des Schweiz­erischen CO2-Rech­n­ers für Film- und Fernseh­pro­duk­tio­nen. Am Ende wur­den 416 kg CO2-Äquiv­a­lente aus­gestossen, was mit einem Flug von Basel nach Kroa­t­ien (2 Pers.) ver­glichen wer­den kann. Die Dat­en zeigen, dass der Bere­ich Trans­port den grössten Anteil aus­macht. Neben den Drehort­en ist dies darauf zurück­zuführen, dass aus logis­tis­chen Grün­den für gewisse Streck­en ein Ben­zin-Auto ver­wen­det wer­den musste.

Ein Selfie von drei Personen, welche auf einer Etage im Treppenhaus stehen. Eine Person ist im Vordergrund, die anderen zwei Personen stehen im Hintergrund. Sie lächeln alle in die Kamera. Zwischen ihnen liegen Koffer, Rucksäcke, sowie Stativ-Taschen.
San­dro Reist, Nico Cac­civ­io und Leon Roggensinger (v.l.n.r.) mit der ganzen Film- und Audiotech­nik

Das Feed­back aus dem Team war nach Abschluss der Drehar­beit­en durch­wegs pos­i­tiv. Lediglich die «Ein­schränkung» beim Trans­port wurde bemän­gelt, da mit dem ÖV weniger Mate­r­i­al auf ein­mal trans­portiert wer­den kon­nte und man von den Abfahrt­szeit­en abhängig war. Im Grossen und Ganzen haben wir durch das Lehrpro­jekt jedoch wertvolle Erken­nt­nisse gewon­nen, wie und in welchen Bere­ichen CO2 einges­part wer­den kann. Dieses Know-how gilt es bei zukün­fti­gen Pro­jek­ten anzuwen­den.

Über das Projekt:

«Green Pro­duc­tion in der Schweiz» wurde von Nico Cac­civ­io pro­duziert und ist im Rah­men der Bach­e­lo­rar­beit in Kopro­duk­tion mit der SRG ent­standen. An dieser Stelle geht ein gross­es Dankeschön an das Team hin­ter der Kam­era, die Protagonist:innen und meine Kor­ref­er­entin­nen. Dank gilt auch der FHGR und der SRG, welche mass­ge­blich dazu beige­tra­gen haben, dieses rel­e­vante The­ma in den Fokus zu rück­en.

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