DM nutzte diese Gelegenheit, um sich als zukunftsorientiertes Unternehmen zu präsentieren und gegenwärtige Positionen zum Einsatz von fortschrittlichen Technologien innerhalb der Branche vorzuführen. Neben einer Auswahl erlesener Gäste und einigen Kunden und Kundinnen, die ein Ticket gewinnen konnten, wurden vornehmlich Social-Media-Influencer:innen und ‑YouTuber:innen eingeladen, um möglichst viel Reichweite zu erlangen.
Interaktive Medieninstallation mit generativer KI
In diesem Zusammenhang wurde das IMP damit beauftragt, eine interaktive Medieninstallation mit generativer KI zu entwerfen, welche leicht und selbstverständlich zu bedienen ist und die Besucher:innen mit in die Inszenierung einbezieht. Zudem sollten die verschiedenen Themen der Konferenztage individuell behandelt und ein personifiziertes Artefakt, als Erinnerungsstück zum Mitnehmen, vor Ort produziert werden.
Die Entscheidung fiel auf eine KI-Fotobox, in der die Besucher:innen durch das Drücken eines Knopfs ein Foto von sich generieren konnten, welches dann mittels künstlicher Intelligenz analysiert und durch ein generiertes Bild ersetzt wurde. Dieses Bild wurde den Nutzer:innen im Anschluss zum Herunterladen per eingeblendetem QR Code zur Verfügung gestellt, so dass sie eine Erinnerung an den Event mitnehmen konnten.

Neben dem vorrangigen Unterhaltungswert war es ebenfalls ein Ziel der Installation, den Diskurs über die Bedeutung der umfangreichen Integration von künstlicher Intelligenz in unserem Alltag zu beflügeln. Was bedeutet KI für uns? Welche Chancen und Risiken birgt diese Technologie? Inwiefern wird ein jeder von uns von dieser Technologie beruflich und privat profitieren oder vielleicht persönliche Nachteile erleiden?
Einsatz und Wirkung von KI im öffentlichen Raum
Dem IMP bot sich die Gelegenheit, Einsatz und Wirkung dieser Technologie im öffentlichen Raum und auf Events zu erforschen. Die umfangreichsten Integrationsmöglichkeiten bieten Open-Source-KI-Modelle wie «Stable Diffusion», die aufgrund ihrer freien Verfügbarkeit und Modifizierbarkeit, auf lokaler Technik und nach Kundenwünschen optimiert, eingesetzt werden können. Die Schwierigkeit dieser Modelle liegt jedoch in ihrer Eigenschaft, ungefilterte Darbietungen von allem, was die Nutzer:innen mit ihnen generieren wollen, erstellen zu können. Unerwünschte Darstellungen von Nacktheit oder deformierten Menschen lassen sich zum Teil nur schwer kontrollieren. Dies erfordert eine sehr sorgfältige Befehls-Semantik und Modifikation der Modelle.
Trotz sorgfältiger Vorbereitung wurde die Installation dauerhaft betreut, obwohl die generierten Bilder nicht moderiert werden konnten, um unpassende Inhalte vorab zu selektieren. Im Falle vermehrten Auftretens unerwünschter Ergebnisse hätten die Eingabeparameter jedoch vor Ort angepasst werden können. Im Ergebnis erwiesen sich die Resultate als zufriedenstellend, wenngleich die gestalterische Tiefe etwas eingeschränkt war. Diese Erfahrungen unterstreichen die Dringlichkeit einer sorgfältigen Aufarbeitung erstellter KI-Modelle je nach spezifischen Anwendungsgebieten.
Die Weiterentwicklung der Installation ist ein fortwährender Prozess und kann kontinuierlich mit der rasanten Entwicklung dieser «Diffusion»-KI-Modelle erweitert werden. So wurden bereits Prototypen mit interaktiven Echtzeit-Video-Generatoren implementiert, die voraussichtlich im Sommer 2024 zum Einsatz kommen sollen.
