Zwei Freundinnen bei einem Selfie an einem sonnigen Tag auf einem städtischen Platz, auf dem sich Bürgerinnen und Radfahrer zwischen modernen Gebäuden und Grünanlagen tummeln.
Elena während ihres Austauschsemesters in Breda

Mein Auslandsemester in Breda

Elena Häfliger
Hoi zäme. Ich bin Elena Häfliger und ich studiere Multimedia Production in Chur. Mein drittes Semester (Herbstsemester 2024) durfte ich in Breda (Holland) an der Breda University for Applied Science absolvieren. Ich habe da das Studium Creative Business besucht, welches sehr stark an das Studium von Multimedia Production angelehnt ist.

Für mich war immer ziem­lich klar, dass ich ein­mal ein Aus­landse­mes­ter machen möchte. Mir war klar, dass es eine Riesen­möglichkeit ist, für ein halbes Jahr in einem anderen Land zu studieren. Als es dann jedoch um die Bewer­bung ging, war ich mir plöt­zlich doch nicht mehr zu 100% sich­er. Zu wis­sen, dass ich mich dann tat­säch­lich für ein halbes Jahr ins abso­lut Ungewisse stürze, hat mir dann doch ein wenig «Lam­p­en­fieber» bere­it­et. Nach eini­gen Nächt­en darüber Schlafen war mir dann aber doch klar, ich will es machen! Also habe ich mich bewor­ben. Und das war defin­i­tiv die abso­lut richtige Entschei­dung. Ich habe unglaublich tolle Fre­und­schaften geschlossen, habe viel über mich sel­ber gel­ernt, meine Englisch-Sprachken­nt­nisse haben sich nochmal um einiges verbessert und ich bin der Mei­n­ung, jed­er sollte sich dieser Her­aus­forderung stellen.

Der hoch aufragende gotische Kirchturm leuchtet warm im Sonnenuntergang, umrahmt von einem klaren blauen Himmel und den nahen Dächern.
Die «Grote Kerk» in Bre­da
Zwei Frauen sitzen am Ufer und blicken auf einen malerischen Kanal mit charmanten Gebäuden und Booten vor einem strahlend blauen Himmel.
Erhol­ung an einem malerischen Kanal
Universität BUAS

Wir hat­te an einem wun­der­schö­nen Cam­pus Schule, welch­er in dem typ­isch hol­ländis­chen Flair daherkam. Unsere Uni bestand aus vier Gebäu­den, in welchen diverse Stu­di­engänge unter­richtet wur­den. Wir wur­den in eine bere­its beste­hende Klasse eingeteilt. Unsere Klassenkam­er­aden haben uns schnell inte­gri­ert und unter­stützt.

Das Studi­um war sehr ähn­lich wie das Mul­ti­me­dia-Pro­duc­tion-Studi­um hier in der Schweiz. Oft fast zu ähn­lich. Wir hat­ten einige Pro­jek­te, welche wir bere­its im let­zten Jahr in der Schweiz gemacht hat­ten. Dies war ein­er der weni­gen Minus­punk­te. Dafür ein gross­es Plus war die Men­sa. Wir kon­nten zwis­chen zwei sehr preiswerten Men­sas auswählen und es wur­den immer frisch gekochte Menus ange­boten.

Schule hat­ten wir defin­i­tiv weniger als dies bei uns in der Schweiz der Fall ist. Daher würde ich behaupten, das Semes­ter war um einiges chill­iger. Das ganze Semes­ter beste­ht aus diversen Pro­jek­ten, welche man in Grup­pe­nar­beit­en macht. Prü­fun­gen am Ende des Semes­ters gibt es keine. Man hat die Möglichkeit für das halbe Jahr ein Ver­tiefungs­fach zu wählen. Hier gibt es dann riesige Unter­schiede beim Arbeit­saufwand. Ich habe mich für Mar­ket­ing entsch­ieden, welch­es eines der zeitaufwändig­sten Fäch­er war, aber defin­i­tiv auch ein­er der lehrre­ich­sten. Wir beka­men die Chance mit realen Kun­den zusam­men­zuar­beit­en und für diese eine Mar­ket­ingkam­pagne umzuset­zen. In meinem Falls war das eine der grössten hol­ländis­chen Kranken­ver­sicherun­gen, welche jet­zt auch tat­säch­lich einige von unseren Ideen umset­zen und pub­lizieren wer­den.

Ein gemütliches Wohnzimmer mit zwei Sesseln, einem weissen Sofa, Kameras auf Stativen und gedämpfter Beleuchtung, bereit für ein Interview oder Filmaufnahmen.
Drehar­beit­en für ein Pro­jekt
 
Wohnung

Ich habe wohl den Jack­pot gek­nackt bei der Woh­nung. Ich habe ein Zim­mer bei ein­er 31-Jähri­gen gefun­den, welche regelmäs­sig einen Raum an Aus­land­stu­den­ten ver­mi­etet. Die Woh­nung befind­et sich mit­ten im Zen­trum von Bre­da und ich hat­te sog­ar eine Dachter­rasse, von welch­er ich auf die berühmte Kirche von Bre­da sehen kon­nte. Ich würde behaupten, es war/ist ein­er der schön­sten Plätze in Bre­da, um seinen Mor­genkaf­fee zu geniessen!

Die Woh­nungssuche in Bre­da ist jedoch nicht ein­fach. Ich habe meine über Face­book gefun­den. Da gibt es viele Grup­pen, in welchen Inser­ate aufgeschal­tet wer­den. Aber Achtung, da ist auch seeehr viel Spam drauf! Neben WG’s gibt es auch Stu­den­te­nun­terkün­fte, für die man sich bewer­ben kann. Da die Schweiz nicht in der EU ist, bekom­men wir einige Tage vor den anderen einen Link zuge­sendet, über welchen man sich für ein Zim­mer reg­istri­eren kann. Ich würde empfehlen, diese Vari­ante zu wählen, da es weniger stres­sig ist und die Woh­nun­gen sind ziem­lich in Ord­nung.

Eine Hand hält eine gestreifte Tasse vor dem Hintergrund eines hohen, historischen Turms und eines klaren, blauen Himmels, eingerahmt von Bäumen und Dächern.
Cof­fee with a View
Das Leben in und rund um Breda

Die Stadt Bre­da ist unglaublich toll. Sie ist eher klein und über­sichtlich, aber bietet trotz­dem mehr als genug. Es hat ganz viele süsse Kaf­fee­häuser, welche per­fekt sind zum «käfele» oder ler­nen. Es gibt eine tolle Shop­pingstrasse, ganz viele Bars, die sich in der Nacht zu Clubs ver­wan­deln. Und das alles wird in dem typ­is­chen hol­ländis­chen Flair gehal­ten. Bre­da hat sich für mich ab dem ersten Tag wie ein Zuhause ange­fühlt. Und lang­weilig ist es mir defin­i­tiv nie gewor­den. In dieser Stadt läuft wirk­lich immer etwas. Die Holländer/innen wis­sen abso­lut wie Par­ty machen und dies nicht nur am Woch­enende. Ein Tipp, den man nicht ver­passen sollte: Jeden ersten Mon­tag im Monat find­et die «Spe­cial Beer Night» statt. An diesen Mon­ta­gen trifft sich die ganze Stadt, um die ganze Nacht durchzufeiern. Dementsprechend leer sind die Unis und Büros am näch­sten Mor­gen. 🙂

Bre­da ist im Süden von Hol­land, nur einen Katzen­sprung ent­fer­nt von Bel­gien. Zum Reisen per­fekt gele­gen. Ich habe mit meinen Fre­un­den während meinem Aus­landse­mes­ter sehr viele Städtetrips gemacht. Viele der bekan­nten Städte in Hol­land und Bel­gien sind alle inner­halb von 1.15 h mit dem Zug zu erre­ichen. Lei­den und Utrecht sind ein Muss! Städtetrips am Woch­enende sind auch sehr gut mit dem Studi­um zu vere­in­baren. Nutzt die Zeit und Möglichkeit­en, um so viele Städte wie möglich zu bereisen in dieser Zeit!

 

Freunde finden

Holländer/innen sind alle sehr offen und es ist nicht schw­er, mit ihnen in Kon­takt zu kom­men und Fre­und­schaften zu schliessen. Trotz­dem bestand meine enge Fre­un­des­gruppe kom­plett aus Aus­landse­mes­ter-Studieren­den, die ich direkt in mein­er ersten Woche ken­nen­gel­ernt hat­te. Zu Beginn nehmen jew­eils viele an den Events der ESN-Organ­i­sa­tion teil. Dies ist also eine gute Möglichkeit, neue Leute zu tre­f­fen und Fre­und­schaften zu schliessen.

Nutze die Chance und bewirb dich für dein Aus­landse­mes­ter. Und am besten in Bre­da – ich würde mich direkt wieder für Bre­da entschei­den. Good luck und wenn du Fra­gen hast, darf­st du dich gerne bei mir melden. 🙂

Für weitere Infos

Email: elena.haefliger@bluewin.ch

Ins­ta: @elena.haefliger

Eine blonde Frau fährt mit dem Kajak durch einen ruhigen Kanal, flankiert von Bäumen und lebhaften Cafés unter einem klaren blauen Himmel.
Stadterkun­dung ein­mal anders
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