Die Motivation für das Projekt bestand von Beginn an darin, verschiedene Teile des MMP-Studiums zu verbinden, um eine ansprechende, interaktive Gesamtlösung zu erhalten. Mit dem Game «Talvik» fliessen Storytelling, Animation, Modellierung und Coding zusammen. Das Projekt ermöglichte vertiefte Einblicke in diese Bereiche und führte zu viel Know-how und noch mehr offenen Fragen.
Verknüpfung von Story und Technologie
Spannend bei der Konzeption des Spiels waren die Bereiche, in denen sich Story und Technologie gegenseitig beeinflussen oder auch bedingen. Beispielsweise fiel die Wahl nicht zuletzt auf ein Höhlensystem, weil dadurch weite Distanzen verhindert werden konnten. So war das Modellieren einer Welt mit Fernblick hinfällig. Schlussendlich fiel die Wahl auf ein Third-Person-View-Spielerlebnis, bei welchem man sich im dreidimensionalen Raum zurechtfinden und mit verschiedenen Gegenständen interagieren muss.
Man schlüpft in die Haut des Zwergs «Tibu». Er kommt als Neuling in das Bergwerk, in dem das Volk (die Talvik) schon lange versuchen, die Schatzkammer im Bergkern zu öffnen. Beim Erkunden des Höhlensystems besteht die Aufgabe darin, drei Edelsteine aus dem Gestein zu pickeln und mit deren Hilfe das Geheimnis des Bergs zu lüften.
Umsetzung mit Unity
Umgesetzt wurde das Projekt mit der Plattform Unity, eine Game-Engine, die die grundlegende Dateistruktur bereitstellt sowie ein geeignetes Interface bietet, um Software im digitalen Raum zu produzieren. Die einzelnen Elemente wie Character, Umgebung oder Gegenstände wurden in den Modellierungs- und Animations/Simulations-Softwares Cinema 4D und Blender erstellt. Ein eigens komponierter Soundtrack sowie Sound Effects untermalen das Spiel musikalisch und runden die Produktion ab.
Das Zusammenspiel von verschiedenen 3D-Programmen war sehr spannend, aber auch herausfordernd. So benennen zum Beispiel Unity, Blender und Cinema 4D ihre Raumachsen nicht alle gleich. Die Teamarbeit hingegen verlief reibungslos, jedoch war die Zusammenarbeit an der Gamedatei leider nur beschränkt möglich. Unity bietet extrem viel und ist benutzerfreundlich. Klappt jedoch etwas nicht wie erwartet, ist man dementsprechend aufgeschmissen und macht sich auf einen langen Debugging-Weg.
Potenzial liesse sich weiter ausschöpfen
Das Fazit des Projekts: In «Talvik» könnte noch viel mehr Zeit investiert werden, um das Gameplay und das Design zu verbessern. Der bisherige Stand etabliert die Umgebung, den Character und die Steuerung und hält bereits kleine Aufgaben und Rätsel bereit. Basierend auf diesem Fundament wäre nun eine Fortsetzung sinnvoll, die das Potenzial im Gameplay weiter ausschöpft.